Doping Labor in Wien ausgehoben

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    • Doping Labor in Wien ausgehoben


      Nach Informationen der ARD-Dopingredaktion stehen mehrere erfolgreiche Radfahrer unter Verdacht, in einem Labor in Wien, Blutdoping betrieben zu haben.
      Es soll sich dabei um den langjährigen Profi des deutschen Gerolsteiner-Teams, den Österreicher Georg Totschnig, den Dänen Michael Rasmussen, den Nierländer Michael Boogerd und den Russen Denis Menchov handeln.

      sport.ard

      Deutsche Biathleten unter Verdacht

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      Fußballer, Schwimmer, Leichtathleten, Wintersportler und Radprofis unter Verdacht - auch Verbindungen nach Russland

      "Doch die Spur führt viel weiter. Zu neuen Ufern. Zu Schwimmern, zu Leichtathleten, auch zu Fußballern. Zwei in Österreich aktive Kicker aus Osteuropa sind nach KURIER-Informationen ebenfalls im Labor zu Gast gewesen."
      Quelle: kurier.at/sportundmotor/121941.php
    • Genau das habe ich auch nicht verstanden. Da käme genug Ärger auf die ARD zu, wenn es denn so sein sollte. Zumal die TV-Stationen mit Abstand das meiste an Sponsorengeldern in diese Sportart pumpen und dafür halt tolle Leistungen und sehr hohe Quoten wiederbekommen.

      Nun gut. Betreffend Doping vertrete ich sowieso die Meinung, dass praktisch jeder der auf einem angemessenen Niveau Profisport betreibt, bzw. dafür gutes Geld bekommt auch mit Doping nachhilft. Es erscheint mir einfach nicht vorstellbar, dass Deutschland bei den Biathlon Damen Nationen wie Russland so dominiert. Nichts gegen Russland, aber derer Staatsdopingmethoden sind ja so halbwegs bekannt. Gut...vermutlich ist das letztenendes ein Faß ohne Boden, dass man da aufmacht. Schauen wir mal wie es weitergeht. Ich kann mir eben unmöglich vorstellen, dass man solche Quotenkühe schlachtet, seltsam umso mehr, dass man sie überhaupt angerührt hat.
    • KoolSavas schrieb:

      Das würde zu sehr auffallen, von Platz 53 auf 1 zu landen. Pass auf.


      Gelbe Sterne
      Ein Jahr vor Olympia düpiert China die Mountainbike-Elite. Innerhalb von zwei Jahren entwickelten sich die Chinesinnen zu Spitzenfahrerinnen. Die Szene ist skeptisch.


      Deutschlands schnellste Mountainbikerin war platt - vor Erstaunen. "Beim ersten Rennen bin ich mal neben ihr in eine Steigung reingefahren", erzählt Sabine Spitz, "auf 400 Metern hab’ ich acht Sekunden verloren. Die ist da hochgestrahlt - ich hab’ gedacht, ich stehe." Spitz redet nicht von Gunn-Rita Dahle Flesjaa, ihrer ewigen Rivalen in der Disziplin Cross-Country. Der norwegischen Seriensiegerin der vergangenen Jahre ging es nämlich genauso: keine Chance gegen den neuen Stern am Mountainbike-Himmel. Es ist ein gelber Stern auf rotem Grund, einer aus China. Er heißt Chengyuan Ren.

      Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking dominieren die Chinesinnen eine weitere Weltrangliste. Nach den ersten beiden Rennen des Mountainbike-Weltcups führt Ren das Klassement an, zwei Landsfrauen folgen auf Rang neun und zehn. Fuhren die Chinesinnen beim eher Ausdauer fordernden Auftakt in Houffalize/Belgien noch auf die Plätze eins, fünf und sieben, so fielen sie in der fahrtechnisch anspruchsvollen Schlammschlacht am vergangenen Wochenende in Offenburg nach einer Reihe von Stürzen zurück: Rang sieben, 18 und 30. Die Russin Irina Kalentjewa gewann, die frühere Weltmeisterin Sabine Spitz kämpfte sich in ihrem Heimrennen trotz Kettenriss noch von Rang 13 auf fünf vor.

      China goes Mountainbike: Bislang waren Vertreter aus dem Land der Radfahrer nicht über den Exotenstatus hinausgekommen. Im Juli 2001 waren die Spiele nach Peking vergeben worden, im Jahr darauf nahmen in Kanada erstmals Chinesinnen am Weltcup teil - mit bescheidenem Erfolg. Nach wenigen Wettkämpfen verschwanden sie wieder. 2005 kehrten sie zurück - mit neuem Team und erstaunlichen Ergebnissen: Im 120-Teilnehmerfeld lagen sie unter den besten 15. 2006 folgte eine gespenstische Vorstellung bei der U23-WM in Neuseeland. Um fünf Minuten deklassierten Ren und ihre Landsfrau Liu Ying die Konkurrenz. Die anschließende erste Weltcup-Saison beendete Chengyuan Ren auf Platz sechs.

      Ren ist 21 Jahre alt, Liu Ying 22. Die bislang dominierenden Fahrerinnen sind zwischen 30 und 36. Sabine Spitz sagt: "Um in die absolute Weltspitze vorzustoßen, sind einfach acht bis zehn Jahre Aufbautraining nötig." Ihren Weltmeistertitel holte sie mit 32, Konkurrentin Dahle Flesjaa startete ihre Siegesserie (vier WM-Titel, vier Mal Gesamtweltcupsiegerin, Olympia-Gold in Athen) auch erst mit 29. Und nun entwickeln sich die Unbekannten innerhalb von zwei Jahren zu Siegfahrern? Spitz spricht von "gemischten Gefühlen", ihr Manager Ralf Schäuble sagt: "Die Szene ist sehr skeptisch." Niemand nimmt das böse D-Wort in den Mund, allgegenwärtig ist der Doping-Verdacht dennoch. Bei der Siegerehrung in Offenburg bekam Ren, die kleine Frau mit den beachtlichen Oberschenkeln, nicht nur Champagner und Sponsor-Bier, sondern auch ein paar Pfiffe.

      Nahrung erhalten die Skeptiker durch Zwischenfälle wie den beim letzten Bundesliga-Rennen. Die Damen aus Fernost fuhren ein wenig hinterher - sehr zum Verdruss ihres Trainers, einem älteren, eher korpulenten Menschen. An der Verpflegungsstation griff Ren nach der Trinkflasche - als der Coach die Hand samt Flasche zurückzog. Nach dem Rennen geht es eher lautstark zu. Warum, versteht man nicht: Nur Team-Manager Lin Wei, ein diplomierter Sportstudent, spricht ein paar Brocken englisch. Seit zwei Jahren sei das Trio aus der südchinesischen Provinz Jiangsu als Nationalteam unterwegs. Zwar gebe es auch eine chinesische Rennserie, aber besonders populär sei Mountainbiken nicht, sagt Wei und zeigt auf die Hightech-Räder: "Zu teuer für die Menschen."

      Ihr winziges Teamzelt haben sie bei einem der großen Rennställe aufgeschlagen, spätere Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen. Auf den Trikots hat schon ein bekannter US-Sponsor Platz gefunden. Nur Liu Ying, die Nummer zwei im Team, schwört noch auf cremefarbene Wollhandschuhe. Einen Techniktrainer gibt es nicht, man schaut sich viel ab, arbeitet an den technischen Defiziten eher autodidaktisch und mit Video-Analysen. Ansonsten wird das Projekt Gold mit der üblichen Akribie und Perfidie betrieben. Olympiasiegerin Dahle Flesjaa reiste unlängst nach Peking, um die Rennstrecke zu erkunden - als ihr der Zutritt zum Parcours schnöde verweigert wurde. Das obligate Test-Rennen im Jahr vor den Spielen kommt für die Athletinnen nun erst nach energischer Intervention des Präsidenten des Weltradsportverbands zustande. Peking wollte sich mit einem Test-Rennen für die Männer begnügen - die Männer-Konkurrenz findet bei Olympia ohne Chinesen statt.

      Auch in den drei letzten Weltcuprennen und bei der WM in Schottland wird der Verdacht mitfahren. Der Mountainbike-Szene sind in den vergangenen Jahren Dopingfälle nicht erspart geblieben. Als Ranglistenerste gehört Chengyuan Ren stets zu den Kontrollierten. Nach der Schlammschlacht von Offenburg hockt sie bibbernd im Kontrollzelt, die Füße im Matsch, den Körper in eine wärmende Decke gehüllt. Die Farbe wird ihr gefallen: Es ist Gold.

      sueddeutsche.de

      Verdächtiger geht es in meinen Augen schon gar nicht mehr.