Nach nur einem guten halben Jahr "Auszeit" kehrt Marcelinho in die Bundesliga zurück. Der Brasilianer wechselt aller Voraussicht nach vom türkischen Klub Trabzonspor mit sofortiger Wirkung zum VfL Wolfsburg. Die Beteiligten sollen sich am Freitag über eine Zusammenarbeit geeinigt haben, noch am Abend ist die offizielle Vorstellung des Ex-Herthaners als Neuzugang geplant. Zuvor nahm Borussia Dortmund Abstand von einer Verpflichtung Marcelinhos. Marcelinho wurde von seinem bisherigen Verein Trabzonspor bis Sonntag freigestellt, um zu Verhandlungen nach Wolfsburg zu reisen. Am Nachmittag traf er in der Autostadt ein. Bereits die ersten Gespräche scheinen erfolgreich verlaufen zu sein, Marcelinho absolviert derzeit die obligatorische medizinische Untersuchung. Über genaue Vertragsdetails wurde zunächst noch nichts bekannt. Laut Medienberichten soll Marcelinho rund 2,75 Millionen Euro Ablösesumme kosten und beim VfL einen Vertrag bis 2009 erhalten.
Marcelinho kam im Sommer 2001 von Gremio Porto Alegro zu Hertha BSC. Insgesamt erzielte er für die "alte Dame" in 155 Bundesligaspielen 55 Tore. Zudem legte er noch 49 Tore für seine Kollegen auf. Vergangenen Sommer wechselte er dann zu Trabzonspor.
Am Freitagmorgen stieg Borussia Dortmund aus dem Poker um die Dienste von Marcelinho aus. Die Forderungen des Spielers waren nicht ansatzweise zu erfüllen. Wir sind ausgestiegen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Freitag.
Als Knackpunkt scheint sich besonders Marcelinhos Forderung nach einem Handgeld erwiesen zu haben. Da der ehemalige Herthaner nicht von seinen Forderungen abwich, sahen sich die Dortmunder gezwungen, von einem Transfer Abstand zu nehmen: "Uns fehlt das deutliche Signal, dass Marcelinho unbedingt zum BVB will. Deshalb werden wir uns nicht weiter bemühen", begründete Watzke den Ausstieg der Schwarz-Gelben.
Für eine Verpflichtung Marcelinhos hatte sich besonders der neue BVB-Coach Jürgen Röber stark gemacht. Röber kennt den Brasilianer noch aus seiner gemeinsamen Zeit bei Hertha BSC. "Wir müssen nicht darüber reden, dass uns ein Spieler seiner Klasse auf der Position helfen würde", hatte der Fußball-Lehrer am Donnerstag im Trainingslager in Spanien gesagt.
kicker.de
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