Özil, Kroos, Marin - wer ist der Beste?
12.12.2008
Sein Ruf eilte ihm voraus. Toni Kroos wurde schon vor der Saison als neuer Mittelfeld-Star der Bayern beschrieben. Aber: Der als größtes Talent im deutschen Fußball gefeierte 18 Jahre alte Mittelfeldspieler sitzt beim Rekordmeister meist auf der Bank. Dafür machen Jungstars wie der Bremer Mesut Özil oder der Gladbacher Marco Marin Karriere. Sind sie schon besser als Kroos?
Sein Potenzial ist unbestritten. Doch Toni Kroos (SPORT BILD-Note 3,32) ist bei Trainer Jürgen Klinsmann nicht erste Wahl. Warum? Darüber schweigt Klinsmann. Fakt ist: In der Bundesliga spielte Kroos in dieser Spielzeit nur insgesamt 288 Minuten. Sieben Einsätze, kein Tor, keine Torvorlage, nur acht Flanken. Auch heute in Stuttgart wird er kaum zum Einsatz kommen.
Dabei ist seine Zweikampfquote bemerkenswert: Mehr als 60 Prozent entschied Kroos für sich. So stark ist keiner seiner Konkurrenten. Das Problem des 18-Jährigen: Kroos kommt bei den Bayern nicht an Franck Ribéry (25) und Bastian Schweinsteiger (24) vorbei, nun drängt von hinten noch der genesene Hamit Altintop nach.
Da hat es Mesut Özil (20, SPORT BILD-Note 3,26) bei Werder einfacher. Er darf regelmäßig spielen. Und er nutzt seine Chance. Jetzt sogar als Vertreter der gesperrten Brasilianers Diego. In Spielen wie gegen Inter Mailand in der Champions League (2:1) zeigte Özil, welch Klasse er hat. Beide Tore durch Claudio Pizarro und Markus Rosenberg bereitete er vor, war als Vertreter von Diego der Spielgestalter.
Auch seine Bilanz in der Bundesliga kann sich sehen lassen. 13 Einsätze, drei Tore, 23 Torschüsse, fünf Torvorlagen, 18 Flanken. Stark auch: 86 Prozent seine Pässe kommen an. Weniger gut: Nur 39 Prozent aller Zweikämpfe hat er gewonnen.
Özil ist technisch stark, sucht den Zweikampf, hat ein prima Auge für den Mitspieler. "Mesut ist schon jetzt ein unverzichtbarer Baustein", sagt Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Auch Bundestrainer Joachim Löw hat den Bremer bereits auf dem Zettel.
Den Sprung in die Nationalelf - Marko Marin (19, SPORT BILD-Note 2,96) hat ihn schon geschafft. Er ist der Ideengeber bei Borussia Mönchengladbach, längst zum Leistungsträger avanciert. Er machte bislang alle 16 Spiele in der Liga mit, schoss zwei Tore.
37 Torschüsse gehen auf sein Konto, fünf Torvorlagen, 44 Flanken. Zwei Drittel seiner Pässe erreichten Mitspieler. Weniger gut: Nicht einmal die Hälfte aller Zweikämpfe gewann er. Marin ist extrem dribbelstark, wuselig, erstaunlich konstant in seiner Leistung. Defizite hat Marin noch in der Abwehrarbeit.
Fazit: Am Elegantesten der drei agiert Özil, er zelebriert Fußball. Allerdings: Seine Leistungen schwanken noch extrem. Marin ist bereits abgeklärt, in seiner Entwicklung sicher der Reifeste des Trios. Kroos hat schon gezeigt, wozu er in der Lage ist. Bekommt er nicht mehr Spielpraxis, laufen ihm die anderen beiden aber den Rang ab...
sportbild.de
Ein ganz netter Artikel wie ich finde.
12.12.2008
Sein Ruf eilte ihm voraus. Toni Kroos wurde schon vor der Saison als neuer Mittelfeld-Star der Bayern beschrieben. Aber: Der als größtes Talent im deutschen Fußball gefeierte 18 Jahre alte Mittelfeldspieler sitzt beim Rekordmeister meist auf der Bank. Dafür machen Jungstars wie der Bremer Mesut Özil oder der Gladbacher Marco Marin Karriere. Sind sie schon besser als Kroos?
Sein Potenzial ist unbestritten. Doch Toni Kroos (SPORT BILD-Note 3,32) ist bei Trainer Jürgen Klinsmann nicht erste Wahl. Warum? Darüber schweigt Klinsmann. Fakt ist: In der Bundesliga spielte Kroos in dieser Spielzeit nur insgesamt 288 Minuten. Sieben Einsätze, kein Tor, keine Torvorlage, nur acht Flanken. Auch heute in Stuttgart wird er kaum zum Einsatz kommen.
Dabei ist seine Zweikampfquote bemerkenswert: Mehr als 60 Prozent entschied Kroos für sich. So stark ist keiner seiner Konkurrenten. Das Problem des 18-Jährigen: Kroos kommt bei den Bayern nicht an Franck Ribéry (25) und Bastian Schweinsteiger (24) vorbei, nun drängt von hinten noch der genesene Hamit Altintop nach.
Da hat es Mesut Özil (20, SPORT BILD-Note 3,26) bei Werder einfacher. Er darf regelmäßig spielen. Und er nutzt seine Chance. Jetzt sogar als Vertreter der gesperrten Brasilianers Diego. In Spielen wie gegen Inter Mailand in der Champions League (2:1) zeigte Özil, welch Klasse er hat. Beide Tore durch Claudio Pizarro und Markus Rosenberg bereitete er vor, war als Vertreter von Diego der Spielgestalter.
Auch seine Bilanz in der Bundesliga kann sich sehen lassen. 13 Einsätze, drei Tore, 23 Torschüsse, fünf Torvorlagen, 18 Flanken. Stark auch: 86 Prozent seine Pässe kommen an. Weniger gut: Nur 39 Prozent aller Zweikämpfe hat er gewonnen.
Özil ist technisch stark, sucht den Zweikampf, hat ein prima Auge für den Mitspieler. "Mesut ist schon jetzt ein unverzichtbarer Baustein", sagt Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Auch Bundestrainer Joachim Löw hat den Bremer bereits auf dem Zettel.
Den Sprung in die Nationalelf - Marko Marin (19, SPORT BILD-Note 2,96) hat ihn schon geschafft. Er ist der Ideengeber bei Borussia Mönchengladbach, längst zum Leistungsträger avanciert. Er machte bislang alle 16 Spiele in der Liga mit, schoss zwei Tore.
37 Torschüsse gehen auf sein Konto, fünf Torvorlagen, 44 Flanken. Zwei Drittel seiner Pässe erreichten Mitspieler. Weniger gut: Nicht einmal die Hälfte aller Zweikämpfe gewann er. Marin ist extrem dribbelstark, wuselig, erstaunlich konstant in seiner Leistung. Defizite hat Marin noch in der Abwehrarbeit.
Fazit: Am Elegantesten der drei agiert Özil, er zelebriert Fußball. Allerdings: Seine Leistungen schwanken noch extrem. Marin ist bereits abgeklärt, in seiner Entwicklung sicher der Reifeste des Trios. Kroos hat schon gezeigt, wozu er in der Lage ist. Bekommt er nicht mehr Spielpraxis, laufen ihm die anderen beiden aber den Rang ab...
sportbild.de
Ein ganz netter Artikel wie ich finde.
