Nicolás Burdisso (29)

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    • Nicolás Burdisso`s Interview mit der argentinischen Zeitschrift "El Grafico" über seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

      Wie immer übersetzt aus dem Italienischen (ich weiss, ist ein bisschen lang, ist aber die gekürzte Fassung :D )



      Wie viele schwerwiegende Verletzungen ich vor dieser gehabt habe?
      Es handelt sich um meine erste schwere Verletzung. Ich habe gleich danach viele Glückwünsche und Genesungswünsche erhalten, sei es von Spielern, die selbst schwerwiegende Verletzungen erlitten haben als auch von Trainern wie Mourinho, Villas-Boas, Bianchi und Antonio Conte, obwohl ich ihn nicht persönlich kenne.

      Totti und seine Meinung über mich?
      Totti ist in Rom ein Mythos, er ist wie der Papst, die Menschen geben sich ihm hin. In all diesen Jahren an seiner Seite habe ich Totti als Person kennengelernt: ein Leader, der immer in der Lage ist, ein gutes Wort für seine Teamkollegen zu finden.

      Die Verletzung gegen Kolumbien
      Ich erinnere mich gut an den Augenblick der Verletzung und vor allem an die starken Schmerzen, die ich sofort verspürt habe. Um mich kontrollieren zu können, haben sie mir in der Kabine eine Beruhigungstablette verabreicht. Es war mir bewusst, dass es sich um eine schwerwiegende Verletzung handeln musste, mein Knie war wortwörtlich verdreht. Ich habe mir das hintere Kreuzband gerissen, die beiden Meniskus, das innere Kreuzband sowie ein Bruch des Schienbeins. Das "komplette Paket". Wir mir meine beiden Nationalmannschaftskollegen Samuel und Heinze erzählt haben, haben sich zu Beginn alle bei mir gemeldet, dann wirst du operiert und in den nächsten 3 Wochen darfst du nichts tun und dich nicht bewegen, das ist der mit Abstand schlimmste Moment von allen. Bis zum 20. Januar war ich nicht in der Lage, meinen linken Fuss zu belasten, jetzt kann ich sogar wieder meine Knie beugen und ich hoffe, am 20. März das Laufen wieder aufnehmen zu können um meine Autonomie zurückerlangen zu können. Ich hoffe zudem, die komplette Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren zu können.

      Über Roberto Mancini
      Mit Mancini bin ich einige Male aneinander geraten, er ist auch mündlich sehr streng, ich erinnere mich an ihn seit dem ersten Tag, an dem er in Mailand angekommen war. In Argentinien geschieht so etwas nicht, hier in Italien aber kommt das vor. Zum Teil hat er den Spielern unmögliche Dinge an den Kopf geworfen, die ich mir nie vorgestellt hätte. Einmal hat er mir die Schuld an einem Unentschieden gegeben weil ich vom Platz gestellt worden bin. Daraufhin hat er mir gesagt, dass ich unter seiner Führung nicht mehr gespielt hätte. Einmal haben Cambiasso und ich Mancini um die Erlaubnis gebeten, nach Madrid zu einem Training mit der argentinischen Nationalmannschaft unter dem Trainer Pekerman reisen zu dürfen. Cambiasso wusste nicht mehr, was er tun sollte: ob er bleiben soll, ob er gehen soll, ob er reden oder Stillschweigen bewahren soll. Am Ende haben wir die Erlaubnis erhalten. Mancini halte ich zu Gute, dass er nicht nachträglich ist, dasselbe tut er auch mit Tevez. Er hat immer wieder betont, dass "alles gut sei, wenn er sich entschuldigt". Andere Trainer hätten nicht so gehandelt.

      Der beste Trainer meiner bisherigen Laufbahn?
      Bianchi, das hat verschiedene Gründe. Grundsätzlich wegen dem psychologischen Aspekt: er hat dich motiviert, er hat dich zu sich zitiert um dir zu sagen, was du wann zu tun hast, er liess einen spüren, Teil einer Gruppe zu sein. Es gelag ihm, in den Kopf der Spieler vorzudringen und das, was ich in ihm gesehen habe, habe ich bei keinem Anderen mehr gesehen".

      Über José Mourinho
      Für mich ist er der Trainer mit der besten Vorbereitung und der kompletteste Trainer im modernen Fussball: er weiss die Spieler zu motivieren, die Autorität zu behalten und er besitzt ein einzigartiges Charisma. Sei Umgang mit den Medien dient einzig und allein dafür, seine Mannschaft zu schützen. Sowohl Inter als auch Real sind aggressive Mannschaften, alle Spieler sind immer zu 100% heiss auf das Spiel. Mit Mourinho habe ich ein etwas hitziges Verhältnis gehabt, aber wenn ich von Inter weggegangen bin, dann mit Sicherheit aus eigener Entscheidung heraus.

      Über die berühmte Schlägerei in Valencia
      Im Hinspiel hatte ich mich mit Joaquìn in die Haare bekommen, und im Rückspiel haben wir das gesamte Spiel hindurch diskutiert. Als das Spiel zu Ende war haben sie mich aufgestachelt: ich habe eine hitzige Diskussion mit Marchena geführt, als er mich plötzlich geschlagen hat. Ich habe ihn zurück geschlagen, von da an ist es ausgeartet, mit Navarro, der mir die Nase gebrochen hat. Sie haben ihn für sieben Monate gesperrt, ich wurde für sechs ChampionsLeague-Spiele gesperrt.

      Über das Verhältnis zu seinem Bruder Guillermo, mit der er kurz zusammen bei der Roma gespielt hat
      Die Wege von meinem Bruder und mir haben sich in Rom erneut gekreuzt, es hat mir gefallen, mit ihm zusammen zu trainieren und gemeinsam zu spielen. Für ihn ist es sicherlich nicht einfach, in meinem Schatten gross zu werden, weil ich mit Boca gespielt und gewonnen habe. Guillermo ist auf Leihbasis für ein Jahr gekommen, in dem es dem Club nicht gut ging: es gab keinen Präsidenten, der Club stand zum Verkauf, das genaue Gegenteil von jetzt. Jetzt gelingt es ihm (beim Verein Arsenal in Argentinien), sein Talent unter Beweis zu stellen.

      Über seine Beziehung mit Lionel Messi
      In einigen Trainings oder Freundschaftsspielen musste ich gegen ihn vertedigen. Im eins gegen eins ist er nicht zu verteidigen wegen seiner Schnelligkeit mit dem Ball und wegen seiner Art, den Ball zu führen. Er verfügt eine unglaubliche Explosivität, einzigartig.

      Über die Vertediger, mit denen er gerne zusammen gespielt hätte
      Ich hätte gerne mehr mit Samuel zusammen gespielt, wegen der Freundschaft, die uns verbindet sowie wegen dem Ansprechpartner, der er immer war. Mit Schiavi habe ich mich gut verstanden. Die besten der Welt in diesem Moment sind Thiago Silva von Milan und Kompany.

      Der schönste Moment seiner Karriere
      Als wir mit River Plate die Copa Libertadores gewonnen haben, 2004 im Monumental-Stadion.

      Der schlimmste Moment seiner Karriere
      Als wir mit Argentinien an der WM 2010 in Südafrika gegen Deutschland ausgeschieden sind. Das war ein harter Schlag, wir dachten, gewinnen zu können. Für mich persönlich, als Verteidiger, war es eine Schmach. Ich erinnere mich aber auch an die bitteren Momente nach dem Ausscheiden an der Copa América.

      Seine persönlich fünf besten Spieler
      Messi, Ronaldo, Iniesta, Xavi und Agüero.

      Über Erik Lamela
      Er hat mich überrascht, zuerst einmal als Mensch, denn er ist ein lernbegieriger junger Mensch, er hat Lust zu lernen. Er hört zu und beobachtet, mit Geduld, er ist sehr ruhig. Als Spieler schätze ich ihn als einen der besten ein, die Argentinien in Zukunft zur Verfügung stehen werden. Das Aneinandergeraten mit Osvaldo in der Kabine? In Italien sind diese Vorfälle üblich, sie werden immer an die Öffentlichkeit herangetragen. In Argentinien hingegen wird nicht darüber gesprochen.
      C`ho da fa`...mo rivengo...

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    • Burdisso nach dem Spiel:

      "E’ bellissimo giocare dopo tanto tempo Contro degli avversari e non solo in allenamento con i miei compagni. Questo è il programma che abbiamo fatto: migliorare giorno dopo giorno. Come è andata? Mi sono sentito bene, dovevo fare solo 30 minuti ma poi mi sentivo di farne 45. E’ stata una bella partita. Per me, poi, indimenticabile, perché giocare dopo tutto questo tempo è sempre bello. E’ proprio ciò di cui avevo bisogno: giocare. E prendere le misure con il campo. Cominciare a ritrovare i vecchi movimenti, che devono essere gli stessi di prima. Quale è ora il programma? Non fermarsi mai".
      C`ho da fa`...mo rivengo...
    • Aeroplanino schrieb:

      und ? was sagt er ?

      "Es ist wunderbar, nach so langer Zeit wieder gegen einen Gegner zu spielen und nicht bloss gegen die eigenen Teamkollegen im Training. Das entspricht dem vorgesehenen Programm, die Situation Tag für Tag zu verbessern. Wie es gelaufen ist? Ich habe mich gut gefühlt, ich hätte bloss 30 Minuten spielen sollen. Dann habe ich mich aber bereit gefühlt, 45 Minuten zu spielen, es war ein schönes Spiel. Für mich war es unvergesslich, nach solch langer Zeit wieder auf dem Platz zu stehen. Das war genau das, was ich nötig hatte: zu spielen und das Gefühl für das Spiel und den Platz wieder zu erlangen. Ich muss beginnen, die alten Rhythmen und Spielzüge wiederzufinden. Wie das Programm aussieht? Keine Rückschläge mehr erleben, nie mehr auszufallen."
      C`ho da fa`...mo rivengo...