Bundestagswahl 2009

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    • DonFilippo schrieb:

      warum ist das erschreckend, wenn eine partei stark ist die gegen ein afghanistaneinsatz, die rente mit 67, harz iv, studiengebühren ist und dabei noch für einen mindestlohn?


      :D Solang man in der Opposition sitzt, is es kein Prolem gegen alles zu sein. Mein Problem mit der Linken ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie in einer Regierung nur ansatzweise ihre Forderungen durchbringen kann. Dazu kommen noch einige sehr fragliche Personalien :nunce:
    • mich allein nervt schon der Satz 'Reichtum besteuern'...ich soll also irgendwann mal dafür "bestraft" werden, für das, was ich mir erarbeitet hab?

      Oder: Hartz4 abschaffen/ Regelsatz erhöhen....ich sag dir mal eins: ich studier jetzt nebenher...und arbeite 38,5h + X jede Woche...würde ich jetzt meine eigene Wohnung nehmen, (Auto-Kosten abziehen) käme ich auch ca. auf den derzeitigen Hartz4 Satz....und da soll ich einem, der NICHTS macht (unabhängig, ob er das will, oder nicht) MEHR gönnen?
      Nein, danke.

      DonFilippo schrieb:

      cn313 dallo hat immer recht

    • ich ahb mal ne frage an dich dallo:
      kennst du irgendwelche hartz-4-bezieher persönlich?

      und unsere vorraussichtliche regierung will ja auch steuern erhöhen, meinst du es ist fairer ärmere leute zu besteuern, weil die zu "faul" waren, um erfolgreicher zu sein um mehr zu verdienen? meine damit dass leute mit niedrigem einkommen steuern für alle mehr treffen als leute mit höheren einkommen.

      oder anders: was meinst du, warum leute mehr verdienen? weil sie mehr verantwortung tragen und damit auch verantwortung für die gesellschaft. die gesellschaft wiederum wird geprägt durch bildungssystem, infrastruktur, sozialsystem usw.
      und wodurch wird dies finanziert? durch neuverschuldung:D:D:D - aber in der theorie durch die steuern. und da wer mehr verdient, mehr verantwortung besitzt, muss der auch mehr steuern zahlen.
      wenn du millionär wirst, haste danach bestimmt immer noch genug zum leben, um dir dein schönes häusschen mit familie und gartenzwergen zu kaufen und wirst dann nicht sobald du nen bestimmtes einkommen überschritten hast auf der straße leben müssen, weil der staat dir alles wegnimmt.


      @tifosi: welcher partei würdeste denn zutrauen, ihre forderungen durchzusetzen?
      und fragliche personalien gibt/gab es auch in anderen parteien (prominentestes bsp hierfür sicherlich filbinger [oder wie der sich schreibt}).
    • Dallo schrieb:

      mich allein nervt schon der Satz 'Reichtum besteuern'...ich soll also irgendwann mal dafür "bestraft" werden, für das, was ich mir erarbeitet hab?

      Oder: Hartz4 abschaffen/ Regelsatz erhöhen....ich sag dir mal eins: ich studier jetzt nebenher...und arbeite 38,5h + X jede Woche...würde ich jetzt meine eigene Wohnung nehmen, (Auto-Kosten abziehen) käme ich auch ca. auf den derzeitigen Hartz4 Satz....und da soll ich einem, der NICHTS macht (unabhängig, ob er das will, oder nicht) MEHR gönnen?
      Nein, danke.
      Absolute Zustimmung :yes:
      Die Reichensteuer ist mit eine der blödesten Ideen die es gibt. Vor allem, weil der dadurch "erwirtschaftete" Geldbetrag ein ziemlich geringer ist. Viel sinnvoller wäre eine höhere Steuer für Börsenspekulanten. Wer den Preis eines Guts absichtlich in die Höhe treibt, um Gewinn daraus zu schöpfen, soll auch dementsprechend bezahlen, weil 1. andere Leute dadurch einen (nennen wir es) "Schaden" erleiden und damit um einiges mehr Geld in die Staatskasse fließen kann, als durch eine Reichensteuer.
      Wie Dallo schon geschrieben hat: Wer sich Geld erarbeitet hat, sollte auf Grund dieses Umstandes nicht noch eine extra Steuer bzw. einen höheren Betrag bei anderen Steuern als eigentlich vorgesehen bezahlen müssen.
    • DonFilippo schrieb:

      aber viele gehälter sind gar nicht gerechtferitgt.
      bzw willst du sagen, dass du dir reichtum erarbeitet hast wenn du ihn gewonnen, geerbt etc. hast?
      ad 1) Trotzdem braucht es viel Ehrgeiz/Arbeit um in eine Position zu kommen, in der das Gehalt um ein Vielfaches höher ist, als die gebrachte Leistung wert ist bzw. hätte jeder, der eine ordentliche Schulbildung genossen und nun einen durchschnittlich bis gut bezahlten Job hat mit einer anderen Karriere (schon angefangen bei der Auswahl der Schule!!!) und dem nötigen Glück auch in diese Position kommen können wenn er gewollt hätte. Als Ausnahme sehe ich in diesem Punkt nur Kinder, denen auf Grund schwieriger Verhältnisse (z.B. Armut der Eltern) von Anfang an die Möglichkeit genommen wurde, sich in einen solchen extrem gut bezahlten Job "reinarbeiten" zu können. Mein Standpunkt zu den unverhältnismäßig hohen Gehältern in Kurzform: Nicht darüber aufregen, wenn man so einen Job selbst hätte machen können :cool:
      ad 2) Erbschaften oder Lotteriegewinne sind Ausnahmen, die nicht ins Gewicht fallen. Von mir aus besteuere solche Gewinne. Wird nicht recht viel bringen ;)
    • koenigfabian schrieb:

      DonFilippo schrieb:

      aber viele gehälter sind gar nicht gerechtferitgt.
      bzw willst du sagen, dass du dir reichtum erarbeitet hast wenn du ihn gewonnen, geerbt etc. hast?
      ad 1) Trotzdem braucht es viel Ehrgeiz/Arbeit um in eine Position zu kommen, in der das Gehalt um ein Vielfaches höher ist, als die gebrachte Leistung wert ist bzw. hätte jeder, der eine ordentliche Schulbildung genossen und nun einen durchschnittlich bis gut bezahlten Job hat mit einer anderen Karriere (schon angefangen bei der Auswahl der Schule!!!) und dem nötigen Glück auch in diese Position kommen können wenn er gewollt hätte. Als Ausnahme sehe ich in diesem Punkt nur Kinder, denen auf Grund schwieriger Verhältnisse (z.B. Armut der Eltern) von Anfang an die Möglichkeit genommen wurde, sich in einen solchen extrem gut bezahlten Job "reinarbeiten" zu können. Mein Standpunkt zu den unverhältnismäßig hohen Gehältern in Kurzform: Nicht darüber aufregen, wenn man so einen Job selbst hätte machen können :cool:
      ad 2) Erbschaften oder Lotteriegewinne sind Ausnahmen, die nicht ins Gewicht fallen. Von mir aus besteuere solche Gewinne. Wird nicht recht viel bringen ;)



      bis zu einem gewissen grad gebe ich dir da ja auch recht (und ich selbst möchte nicht so einen job machen mit einem enormen millionengehlat, einfach wegen der auswirkungen aufs privatleben, bzw. der nicht vorhandenen freizeit usw., aber das is nen anderes thema).
      dennoch ist es eben nicht so, dass jeder durch seine leistung ein gutbezahlten job bekommen kann, und das fängt in der schule nur an (armut der eltern -> keine privatschule, niedrige soziale kreise führen häufig zu hauptschulkindern usw.), aber du brauchst ja noch andere eigenschaften als gute bildung - ellenbogeneinsatz, glück, kontakte etc.
      wenn du pech hast biste, da nur nen frank grimes und hast nen homer vor dir.

      zu 2.) werden ja auch besteuert, aber was mich aufregt ist folgendes gestern im fernsehn gehörtes beispiel: ne rentnerin, die irgendwo in baden-w. in so einer wohnanlage mit ihrem mann wohnt und für ihre wohnung ~3000€ pro monat zahlt. gleichzeitig sagt sie, sie ist gegen die "reichensteuer", weil sie auch ihr ganzes leben hart gearbeitet hat und zwei sätze später hört man, dass sie hausfrau war.
    • Gut, ich kann hier nur von Österreich reden und eine Privatschule brauchst du bei uns nicht wirklich, weil du auch nach der Hauptschule noch eine höhere Schule besuchen kannst (die Hauptschulen in den Städten sind zwar vom Niveau her um einiges schlechter aber an sich wahrscheinlich besser, als dass was man bei euch so über die Hauptschulen hört ;)). Was ich damit sagen will ist, dass du in Österreich mMn auch aus einer "armen" Familie noch recht gute Chancen hast. Ich könnte jetzt, wenn ich denn einmal Kinder habe und arm wäre, mein Kind in den Kindergarten schicken ohne etwas bezahlen zu müssen (in Oberösterreich). Danach lass ich das Kind ein Gymnasium/eine Hauptschule absolvieren und wenn mein Kind eine durchschnittliche Leistung gebracht hat, kommt es ohne Probleme an eine höhere Schule. Nach der Matura (entspricht dem Abitur in Deutschland, dürfte aber angesichts der Quoten, Maturaabsolventen/Einwohner vs. Abiturabsolventen/Einwohner um einiges schwerer sein und zählt noch was ;)) kann man sogar gratis studieren (vorausgesetzt, man ist kein "Dauerstudent"). Schafft es mein Kind nicht bis zur Matura und hat trotzdem einigermaßen gute Noten fängt es eben eine Lehre an. :ratlos:
    • DonFilippo schrieb:

      @tifosi: welcher partei würdeste denn zutrauen, ihre forderungen durchzusetzen?

      :D Is natürlich ne fiese Frage, weil Politiker im Prinzip dafür stehen, vor der Wahl was andres zu sagen als danach. Zudem haben sich die meisten Parteien vor dieser BT-Wahl mit konkreten Aussagen zurück gehalten, aber ich würde zB der FDP mal eine Chance geben, zumindest was die Steuersenkungen betrifft. Die stehen, was diesen Punkt angeht mit dem Rücken zur Wand, weil sie darauf vor der Wahl so viel Wert gelegt haben, dass sie, falls sie hier ihr Wort brechen, bei der nächsten Wahl mit <5% rechnen können. Naja, mal schauen, was draus wird. :kaffee:
      Bei ner andren Sache hast du natürlich Recht: Millionäre bleiben unter sich. Reiche sind meistens nicht reich, weil sie ihr Leben lang gearbeitet haben, sondern weil sie von Anfang an Priviliegien hatten. Sei es bessere Ausbildung, Kontakte, Erbschaften oder sonst was.
      Allerdings besteht in Millionären mMn kein sonderliches Problem. Wichtig ist nur, dass sie nicht Dagobert spielen und das Geld irgendwo horten, sondern dass sie es ausgeben und sei es für teuren Schnickschnack. Sobald sie das Geld ausgeben ist es wieder im Umlauf und somit wieder der Gesellschaft zugeführt, die dann auch wieder davon profitieren kann. Eine Steuer würde ja nix anderes machen als das Geld der Gesellschaft zurückführen. Nur wäre eine Steuer ein aggressiver Eingriff, der die Millionäre im Endeffekt zum Horten zwingen würde.
    • Ich rede von Sachen wie:
      Dazu kommen noch einige sehr fragliche Personalien
      und
      ich sag dir mal eins: ich studier jetzt nebenher...und arbeite 38,5h + X jede Woche...würde ich jetzt meine eigene Wohnung nehmen, (Auto-Kosten abziehen) käme ich auch ca. auf den derzeitigen Hartz4 Satz....und da soll ich einem, der NICHTS macht (unabhängig, ob er das will, oder nicht) MEHR gönnen?
      Nein, danke.
      und
      Die Reichensteuer ist mit eine der blödesten Ideen die es gibt. Vor allem, weil der dadurch "erwirtschaftete" Geldbetrag ein ziemlich geringer ist.
      und
      bzw. hätte jeder, der eine ordentliche Schulbildung genossen und nun einen durchschnittlich bis gut bezahlten Job hat mit einer anderen Karriere (schon angefangen bei der Auswahl der Schule!!!) und dem nötigen Glück auch in diese Position kommen können wenn er gewollt hätte. Als Ausnahme sehe ich in diesem Punkt nur Kinder, denen auf Grund schwieriger Verhältnisse (z.B. Armut der Eltern) von Anfang an die Möglichkeit genommen wurde, sich in einen solchen extrem gut bezahlten Job "reinarbeiten" zu können. Mein Standpunkt zu den unverhältnismäßig hohen Gehältern in Kurzform: Nicht darüber aufregen, wenn man so einen Job selbst hätte machen können :cool:
      Und am allermeisten das:
      Allerdings besteht in Millionären mMn kein sonderliches Problem. Wichtig ist nur, dass sie nicht Dagobert spielen und das Geld irgendwo horten, sondern dass sie es ausgeben und sei es für teuren Schnickschnack. Sobald sie das Geld ausgeben ist es wieder im Umlauf und somit wieder der Gesellschaft zugeführt, die dann auch wieder davon profitieren kann. Eine Steuer würde ja nix anderes machen als das Geld der Gesellschaft zurückführen. Nur wäre eine Steuer ein aggressiver Eingriff, der die Millionäre im Endeffekt zum Horten zwingen würde.

      Große Teile dieser Aussagen gehen an der Welt, die ich in meinen 19 Jahren gesehen und erlebt habe weit vorbei und zeugen entweder von Verblendung oder Unwissen...

      Zum Beispiel die Frage, ob man mit einer "Reichensteuer" (Schwachsinnsbegriff) dafür bestraft werden soll, weil man sein Leben lang hart gearbeitet hat. Soll das heißen, wohlhabende Leute arbeiten härter als arme Menschen? Nein, aber sie haben die Möglichkeit, vielen Leuten das Leben zu erleichtern, ohne dass sie sich selbst Sorgen machen müssten, wenn man zum Beispiel auf einen Zweitwagen verzichtet...

      Und egal wie groß der daraus erwirtschaftete Betrag sein mag, jeder Euro hilft, dass Sozial-, Gesundheits- und vor allem das Bildungssystem zu verbessern, welches nicht nur ungerecht sondern auch ziemlich schlecht ist...

      Abgesehen davon hat die Linkspartei von allen "großen Parteien" die konkretesten Angaben gemacht und dabei auch Finanzierungsvorschläge zu allen Vorhaben gebracht, aber das wisst ihr Experten ja sicherlich, schließlich kennt ja auch jeder die Vergangenheit der Parteiangehörigen...
    • Um vielleicht meinen vage formulierten Begriff "fragliche Personalien" genauer zu definieren. Fraglich finde ich z.B. eine Sahra Wagenknecht, nicht unbedingt wegen ihrer SED-Zeit, sondern v.a. weil sie, wie viele andere Linken-Politiker, offen mit Fidel Castro sympathisiert. Überhaupt finde ich es nicht richtig für eine Partei, die sich als "die einzige echte Friedenspartei" vorstellt, Freiheitskämpfer als Idole zu haben. Denn machen wir uns nichts vor: Der Unterschied zwischen Freiheitskämpfern und Terroristen ist kaum vorhanden und liegt im Endeffekt in der Position des Betrachters oder einfach nur daran, dass Freiheitskämpfer es geschafft haben das Regime zu stürzen.
    • Und genau deswegen ist sie ja auch in der Partei umstritten...

      Abgesehen davon ist sie '89 in die SED eingetreten und nicht jedes Parteimitglied war ein Unterstützer des "DDR-Regimes" im "Unrechtsstaat". Dass sie mit Castro sympathisiert, finde ich persönlich nicht so schlimm (wird wohl keinen überraschen), ich finde Chavez um einiges schlimmer...

      Fragwürdige Personalien an ihren Überzeugungen festzumachen, ist aber auch Schwachsinn, da könnte ich jetzt auch sagen: "Guido Westerwelle ist eine fragwürdige Politikerin, weil seine Vorstellungen der Zukunft Deutschlands eine Gefahr für die Gerechtigkeit darstellen."...

      Ging mir auch eher weniger um diese fragwürdigen Personalien, wie sie auch in jeder Partei (selbstverständlich auch der Linken) vorkommen, sondern eher um diese naiven Aussagen, dass man es den Arbeitslosen nicht gönnt oder dass im Prinzip jeder die Chance auf einen so gut bezahlten Job hat, dass er "Reichensteuer" zahlen müsste. Würde mich mal interessieren, wie viele von uns ein solches Gehalt jemals vorweisen können werden...
    • Che schrieb:

      sondern eher um diese naiven Aussagen, dass man es den Arbeitslosen nicht gönnt oder dass im Prinzip jeder die Chance auf einen so gut bezahlten Job hat, dass er "Reichensteuer" zahlen müsste.

      Da geb ich dir auch vollkommen Recht, wie du in einem meiner vorherigen Posts lesen kannst (29). Ich hab mich halt einfach damit abgefunden, dass es Reiche und Arme gibt, und das wird auch immer so bleiben und natürlich ist das irgendwie ungerecht. Aber man kann es nunmal nicht allen Recht machen. Verhungern müssen die Wenigsten in Deutschland und das wird sich auch durch eine Schwarz-gelbe Regierung nicht ändern.
      Das Problem am Kapitalismus ist nicht der Kapitalismus an sich sondern einfach das in der Gesellschaft überwiegende Gefühl, dass nichts über Reichtum geht. Solange Leute Geld für das wichtigste der Welt halten, wird der Kapitalismus immer stärker. Und höhere Steuern tragen leider dazu bei, dass dem Geld eine wichtigere Rolle zugewiesen wird. Deshalb hilft aller Sozialismus nichts ohne Freiheit und Freiwilligkeit :)

      Naja, wie auch immer das war mein letzter Post hier für heute :D ist definitiv zu spät für Diskussionen über Kapitalismus und das "System".
    • das lustige ist, dass die wagenknecht trotz ihrer teilweise radikalen ansichten mit so nem reichen immobilienmakler verheiratet ist.
      aber wahrscheinlich würde sie trotzdem auch ganz gerne die "reichensteuer" zahlen, einfach aus altruistischen gründen.

      "höhere steuern tragen dazu bei, dass dem geld eine wichtigere rolle zugeschrieben wird" - den satz versteh ich jetzt nicht so wirklich, meinst du der kapitalismus würde nur aufhören zu existieren wenn es kein geld mehr gibt? oder steuern sind schuld daran, dass wir (fast) alle nach mehr geld streben?

      das sozialismus nichts ohne freiwilligkeit und freiheit hilft, da gebe ich dir volkommen recht - aber das tut auch keine andere gesellschaftsform so wirklich. und du willst mir doch bitte nciht ernsthaft erzählen, dass du im kapitalismus ewig viel freiheit und freiwilligkeit hast, die werden ja grade auch noch mehr beschränkt - also erleben wir mit etwas glück noch eine neue gesellschaftsform.

      was mich nur stört ist, wie manche leute den sozialismus und die linken als quasi größtes übel der politischen gruppierungen ansehen (auf einer stufe mit ahmadinisschad [ihr wisst wen ich meine] und den taliban).
      tut mir leid, aber diese leute haben sich mmn nie richtig mit politik auseinandergesetzt und setzen sozialismus mit stalinismus und den negativen aspekten der ddr gleich.
      daher für alle: der sozialismus beinhaltet nicht gleich stasi, freiheitsbeschränkung, politische gefangene etc.
      das es bei versuchen zum aufbau sozialistischer staaten dazu gekommen ist, liegt, denke ich, auch großteils an dem gegenarbeiten anderer staaten (zumindest was die politischen gefangenen betrifft). damit will ich die stasi auch gar nicht verharmlosen, aber letztlich ist sie auch nur ein geheimdienst gewesen wie jetzt der bnd.


      und ich glaube, wenn wir den kapitalismus in seiner theoretischen reinform hier hätten würden sich aber einige ganz schön umgucken.
      dann wäre opel weg vom fenster, genau wie einige banken, bauern würden nur noch protestieren weil subventionen wegfallen und großgrundbesitzer mit ihren verkaufspreisen runtergehn können usw...

      ich möchte jetzt aufhören mit den weisesten worten die ich diesmal auf einem wahlplakat gelesen habe: "die welt bietet genug für jedermanns bedürfnisse, aber nicht für jedermanns gier"
    • DonFilippo schrieb:


      "höhere steuern tragen dazu bei, dass dem geld eine wichtigere rolle zugeschrieben wird" - den satz versteh ich jetzt nicht so wirklich, meinst du der kapitalismus würde nur aufhören zu existieren wenn es kein geld mehr gibt? oder steuern sind schuld daran, dass wir (fast) alle nach mehr geld streben?

      Hm, das is etwas schwieriger zu erklären. Aber im Prinzip gründet der Kapitalismus auf den Gedanken immer mehr Geld haben zu wollen (reich zu werden) und in diesem Gedanken stecken die meisten irgendwie drin. Wenn nun andere Leute (oder der Staat mit Steuern) an mein Geld wollen, kriege ich das Gefühl, dass ich mehr machen muss um reich zu werden. Das Geld, dass ich bekomme, wird für mich wichtiger, weil ich weniger Geld insgesamt bekomme. Hart erarbeitetes Geld ist wertvoller als leicht verdientes. ( :D ich weiß klingt eigtl unlogisch)
      Die Leute sind so festgefahren darin, dass sie das System an sich nicht mehr hinterfragen. Geld an sich macht nicht glücklich, aber solange ich das Gefühl habe, ich müsse meinen Reichtum, meinen Besitz mit Fäusten gegen alle verteidigen, frage ich nicht, was mir das eigentlich bringen soll. Je weniger ich um mein Geld kämpfen muss, desto leichter fällt es mir auf mein Geld zu verzichten. Andererseits: Je härter ich für mein Geld arbeite, desto wichtiger ist es mir. Dieses tolle Prinzip ist wechselseitig: Zum einen arbeite ich so hart, weil mir das Geld so wichtig ist und zum anderen ist mir das Geld so wichtig, weil ich so hart dafür arbeite. Wenn nun die Steuern erhöht werden, muss ich bei gleichbleibendem Netto härter/mehr arbeiten.
    • Wahlprogramm
      Linke will „Recht auf Rausch“ und Asyl für alle Flüchtlinge
      08.10.2009 - 01:49 UHR

      Dieses Wahlprogramm ist selbst eigenen Genossen zu radikal!


      Die Linkspartei in NRW hat ihr Programm für die Landtagswahl im Mai 2010 erstellt. Darin fordert sie u.a. die 30-Stunden-Woche und die Verstaatlichung der Energiekonzerne RWE und E.on.

      Außerdem will sie mehr Toleranz bei Drogen: Unter dem Titel „Recht auf Rausch“ wird die Legalisierung von Cannabis verlangt. Den Bau neuer Gefängnisse lehnt die Linke ab, zudem solle es „weniger Freiheitsstrafen“ geben.

      Flüchtlinge sollten grundsätzlich Asyl erhalten, das Schulnotensystem abgeschafft sowie Religionsunterricht durch das Fach Ethik ersetzt werden. Die CDU bezeichnete das Programm als „Anschlag auf die freiheitliche Gesellschaft“.

      Bodo Ramelow, Linke-Spitzenkandidat in Thüringen, kritisiert: „Religion gegen Ethik zu stellen geht nach dem Grundgesetz überhaupt nicht!“


      DDR, UDSSR, LINKSMADEN AHOI