Damit ich nicht immer eigene Threads aufkloppen muss...
Läuft natürlich auch auf dem Fantasy Filmfest, dessen Auswahl mich traditionell überfordert. Soll ein recht harter, teils schweinebrutaler Rachethriller sein. Jean Reno nochmal in Topform. Ein echter Film für Giallorossi 156.
Zweiundzwanzig Kugeln sind es, die den früheren Mafiaboss Charly Matteï in einer Tiefgarage in Marseilles treffen, und doch übersteht er wie durch ein Wunder das Attentat. Eigentlich hatte der einstige Pate mit seiner kriminellen Karriere abgeschlossen. Auch jetzt sieht er keinen Grund, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen und seine Familie – seinen moralischen Halt – in Gefahr zu bringen. Doch seine Gegner geben keine Ruhe. Bald kann Charly die Augen nicht mehr davor verschließen, dass vergossenes Blut niemals trocknet.
22 BULLETS ist europäisches Erzählkino von wahrem Leinwandformat, ein Hochglanz-Thriller wie in Stein gemeißelt, überlebensgroß, dramatisch, makellos fotografiert – und von einer Brutalität, einer bösen Schmerzhaftigkeit, die uns dann und wann den Atem stocken lässt. L’IMMORTEL heißt Richard Berrys französischer Rache- thriller im Original, und beinah drängt sich die Vermutung auf, dass Charly wirklich unsterblich ist. Der unverwechselbare Jean Reno verleiht dem tragischen Titelhelden eine Physis, die verletzlich und wehrhaft zugleich erscheint. Augen, die müde sind vom Kämpfen, Narben, die Geschichten erzählen. Ein altes Leben hinter sich, ein neues in greifbarer Nähe. Zweiundzwanzig Kugeln reichen nicht für so einen. Nie und nimmer.
Läuft natürlich auch auf dem Fantasy Filmfest, dessen Auswahl mich traditionell überfordert. Soll ein recht harter, teils schweinebrutaler Rachethriller sein. Jean Reno nochmal in Topform. Ein echter Film für Giallorossi 156.